Barcelona, die kosmopolitische Hauptstadt der spanischen Region Katalonien, ist für ihre Kunstwerke und Architektur bekannt. Die imposante Kirche Sagrada Família und
andere Wahrzeichen der Moderne von der Hand des Künstlers Antoni Gaudí sind überall in der Stadt zu finden. Das Museu Picasso und die Fundació Joan Miró zeigen moderne Kunstwerke ihrer Namenspaten.
Zum Museum für Stadtgeschichte, MUHBA, gehören auch mehrere archäologische Stätten aus römischer Zeit. Innerhalb des Stadtgebietes leben etwa 1,65 Millionen Menschen. Mit jährlich mehr als
sieben Millionen Touristen aus dem Ausland zählt Barcelona überdies zu den drei meistbesuchten Städten Europas.
Das Zentrum der Stadt bildet als Verkehrsknotenpunkt die Plaça de
Catalunya, von hier aus sind zu
Fuß die römischen Ruinen, die mittelalterliche Stadt und die moderne Planstadt Eixample
zu erreichen, die für ihre quadratischen Häuserblocks mit den abgeschrägten Ecken und den vielen Modernisme-Bauten bekannt
ist. Vom Plaça de Catalunya aus zieht sich der Passeig de Gràcia, eine große Einkaufsmeile, in Richtung
Norden. Dort befinden sich mit dem Casa Milà und dem Casa Batlló
zwei bekannte Bauwerke des Architekten Antoni Gaudí. Im historischen Stadtkern, dem
Barri Gòtic (‚Gotisches Viertel‘), stehen zahlreiche schöne architektonische Zeugnisse der mittelalterlichen Königs-
und Handelsstadt wie die Kathedrale der heiligen Eulàlia, der Königsplatz, das Stadtmuseum, das Frederic-Marés-Museum und das Rathaus.
Die bekannteste Straße Barcelonas ist die Flaniermeile
La Rambla, eine breite Allee, die vom Zentrum bis zum Hafen führt. Dort finden sich zahlreiche Blumenverkäufer, Zeitungskioske, Straßenmusikanten, Akrobaten, Cafés und Restaurants sowie der bekannte Markt
Mercat de la Boqueria und der Plaça Reial mit seinen Arkaden und Palmen sowie typische Lokale und das berühmte Opernhaus Gran Teatre del Liceu. Am hafenabgewandten Ende der Rambles befindet sich der Trinkbrunnen Font de Canaletes, dem nachgesagt wird, dass jeder, der einmal daraus getrunken hat, immer wieder nach Barcelona zurückkehrt. Am südlichen Ende der
Rambla steht auf der Plaça Portal de la Pau eine Statue von Christoph
Kolumbus mit ausgestrecktem Arm, der aufs Mittelmeer hinaus zeigt, die gedachte Linie geht knapp an Mallorca vorbei und
trifft als nächstes Festland Algerien. Ganz in der Nähe der Statue befinden sich am alten Hafen, dem Port Vell, auch die
mittelalterlichen Schiffswerften, die Drassanes Reials (‚Königliche Werften‘),
die heute das Schifffahrtsmuseum beherbergen.
Barcelona wurde von seinen Bewohnern selbst bis zu den Olympischen Sommerspielen 1992 als
„die Stadt mit dem Rücken zum Meer“ (Katalanisch: „la ciutat d’esquena al mar“) tituliert. Industriegebiete versperrten Sicht und Zugang zum Meer. Im Zuge der
Organisationsmaßnahmen für
die Olympischen Spiele 1992 standen dann genügend Gelder zur Verfügung, um die Innenstadt im Bereich des alten Hafens und des nord-östlich angrenzenden
Küstenstreifens über den alten Fischerstadtteil Barceloneta hinaus mit einem breit angelegten, attraktiven Strand gegenüber dem
Meer zu öffnen. Eine ältere Sehenswürdigkeit stellt die Hafenseilbahn
Barcelona dar, welche den
Torre Jaume I mit dem Torre Sant Sebastià verbindet und bis auf den Montjuïc hinauffährt.