Geschwisterliebe
Das, was sich manchmal unter Geschwistern abspielt kann sehr liebevoll aber auch sehr feindlich sein.
Und dennoch, kaum eine Beziehung konkurriert dermaßen wie die unter Geschwistern.
Bis aufs Blut, Streit ums Erbe.
Und doch ist auch die ganze Welt voll davon.
Zwischen Geschwistern treibt Missgunst, Verrat, Mord und sogar Mißbrauch um.
Dann wieder geht es um tiefe Treue und Verbundenheit ganz ohne wenn und aber - so wie Liebe.
Kaum jemand kennt sich so lange und intensiv und weiß um die Bedürfnisse und Schwächen
so gut wie deine Geschwister.
Nur deshalb ist das Bedürfnis nach Liebe, Familie und Zusammenhalt so groß.
Doch manchmal finde ich auch Geschwister im Geiste.
Manchmal kommt jemand von aussen und ist mir dann doch auch so ähnlich.
Solche Geschwisterliebe kann auch zurückstrahlen und mir helfen,
dass ich freundlicher und ausgeglichener auf alte
Auseinandersetzungen schaue,
sie kann dann auch
heilsam sein.
© Silvia Strube 06/2020
Mutterliebe
Wie Liebe anfängt, will ich wissen
Vermutlich mit der Mutterliebe.
Ich könnte damit leben, wenn der Himmel herunter stürzen würde, könnte mit ihrer Verachtung leben,
mit ihrer Bitterkeit und Arroganz.
Ich könnte auch alleine alt werden und damit, dass es mal wieder hart auf hart kommt.
Aber biemals könnte ich ohne die Liebe meiner Mutter leben.
Was läßt Mutterliebe so mächtig
und sehnsuchtsbesetzt erscheinen ?
Mutterliebe knüpft nicht an Bedingungen, ihr genügt das bloße Sein. Wir kommen nackt und hungrig auf die Welt, werden ungeschützt in sie hineingeboren und von ihr abhängig.
Schrecklich, wenn da nicht jemand wäre, der mich birgt, hält und nährt.
Schrecklich, wenn da nicht dieses strahlende Lächeln wäre: Du bist meine Freude - ich bin froh, dass es Dich gibt.
So ist sie, die Mutterliebe, zumindest der Natur nach.
Doch manchmal kommt sie auch nicht von der eigenen Mutter und das ist hart für jedes Kind und jeden Menschen.
Denn wir alle haben ein Recht darauf, dass jemand sagt:
Es ist gut, dass Du da bist, Du bist hier willkommen.
© Silvia Strube 06/2020
Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem,
was ihm fehlt.
Und er kehrt nach hause zurück,
um es zu finden.
Die Stärke einer Familie
liegt in ihrer inneren Loyalität.
© Silvia Strube 04/2019
Ich wünsche Dir eine Kindheit,
die Dich wie eine Rüstung schützt im ewigen Kampf mit der Welt
Leben mußt du dein eigenes Leben, niemand kann denken und fühlen für dich.
Ein Stück geh´ich mit - begleitender Schritt - nehm´dich auf des Lebens Reise mit.
Du mußt du selbst sein und finden dein ICH, lass dich nicht ketten und binden an mich.
Gehe hinaus, entdecke das Land - rieche, schmecke, spür´ Freiheit - nimm dich in die Hand.
Und kehrst du dann von deiner Reise zurück, erinnere dich an erlebtes Glück.
Erinnere dich an das Haus wo Geborgenheit ist, die man ein Leben lang nicht mehr vergisst.
Und wenn mal Worte nicht helfen, auch nicht Rat, denk an die Liebe, die Menschen bejaht
weil gelebte Liebe Zukunft nur hat.
©Silvia Strube 03/2019
Hallo Kleine ...
... und dann sind eins und eins nicht mehr zwei ...
Bald wird die Stille mit Klang erfüllt, Einsamkeit wird Leben und Dunkelheit hell.
Ich wünsche mir so sehr für dich, dass sich Liebe und Zuneigung in einer Welt voller Sorgen und Verzweiflung
als unbesiegbar erweisen.
Denn wir leben mit lachendem Auge in die Zwänge des Alltags gesteckt und sind so "satt" wie nie zuvor.
Und doch war unser Hunger nach einem Leben das sich wirklich lohnt größer als jetzt.
Und auch bin ich voller Angst, dich in diese Welt hinaus zu lassen.
Denn hier ist keiner gerecht und verständig. Viele sind vom Weg abgewichen und verdorben.
Nur Wenige tun Gutes.
Die Münder sind voller Flüche und Bitterkeit, vergiftet viele Worte. Viele sind taub und blind, ihr Herz verschlossen.
Und deshalb hoffe ich, dass du einmal ...
im Lärm dieser Welt die leisen Töne finden wirst,
im Verborgenen alte Schätze neu entdeckst,
und im Alltäglichen das Wesentliche nicht aus den Augen verlierst.
Verfalle nicht in bekümmertes Grübeln,
das dir die Kraft nimmt, für das Heute zu sorgen,
sondern danke für ein Gestern, freue dich am Heute
und gehe fröhlich ins Morgen.
©Silvia Strube 03/2019
Weihnachten …
Oh wie ich mich freue. So lange schon, doch jedes Jahr auf´s Neue.
Wenn schön geschmückt die Räume glänzen, sich Tannenduft und Kerzenschein ergänzen.
Wenn die Familie aus nah und fern, sich trifft bei mir … ich hab das gern.
Wenn statt unnötiger Geschenke nur das Beisammensein zählt und Opa wie immer eine schöne Rede hält.
Wenn wir gedenken derer, die nicht mehr da und lachen über die Zeiten, wie schön es mit ihnen war.
Wenn wir nicht vergessen, wie gut es uns geht und dass dort, wo Krieg und Armut, kein Weihnachtsbaum steht.
Ja, dann ist Weihnacht, ganz still und in Ruh´, schließen wir langsam das alte Jahr zu.
Was alles geschieht im kommenden Jahr, wird wenn´s soweit ist erst deutlich und klar.
So lasst uns erhalten – Familienschluss, bringt auch das Neue manchmal Verdruss.
Denn nächstes Jahr zur Weihnachtszeit, sind wir wieder zusammen in Freud´ und bereit,
für Familie, Freunde, vielleicht auch Fremde, besinnen uns und reichen uns wieder die Hände.
©Silvia Strube 12/2018
Boot für Dich
Es gibt Momente, da wünschte ich, ich wäre ein Boot für Dich.
Ein Boot, das Dich fort trägt, wohin auch immer es Dich sehnt.
Ein Boot, das niemals kentert, egal wie stürmisch Deine See ist.
Ein Boot für Dich, mein Kind !
©unbekannt
Schwester, Schwester
Dein Herz hältst Du verborgen,
auch Deinen Kummer,
Deine Sorgen.
So will ich Dir
meine Hand reichen,
und Kummer und Sorgen
schnell weichen.
Wir wollen uns´re
Wege stolz gehen,
uns aber nicht
im Wege stehen.
Nimm meine Hand,
ich bin für Dich da.
Nimm meine Hand,
wir sind uns ganz nah.
Denn Schwesternliebe
knüpft ein Band, das sanft
und stark zugleich.
Jeder, der sie einmal fand,
ist groß und unermesslich reich.
© Silvia Strube 2001
Meine Kinder
Wie Ihr als zauberhafte Wesen
in Reinheit, Schönheit meiner Jugend gleicht.
Ich schau´ Euch an und bin verlegen,
an gleichen Träumen sind wir reich.
Bewahrt Euch Träume und ein Lachen,
folgt nicht Begierde, Hass und Neid.
Führt selbst Regie, lasst Euch nicht machen,
zeigt Verständnis aber lebt befreit.
Nehmt Euch die Zeit, Euch zu entfalten,
zeigt Güte, Liebe, Mitgefühl.
Ergründet Welten, lasst Euch nicht halten,
umarmt das Leben, gebt Armen Asyl.
Für den Versuch, Euch dies zu lehren,
oft keine Zeit, kein Feingefühl.
Und jetzt, wo sich die Jahre mehren,
bleibt Hoffnung doch für das Bemühn´.
© Silvia Strube 2015
Deine Kinder sind nicht deine Kinder
Sind sind die Töchter und Söhne der Sehnsucht des Lebens nach
sich selbst. Sie kommen durch dich aber nicht von dir. Obwohl
sie bei dir sind, gehören sie dir nicht. Du kannst ihnen deine
Liebe geben, aber nicht deine Gedanken; denn sie haben ihre
eigenen Gedanken. Du kannst ihrem Körper ein Haus geben aber
nicht ihrer Seele; denn ihre Seele wohnt in dem Haus von morgen,
das du nicht besuchen kannst - nicht einmal in deinen Träumen.
Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen; denn das Leben geht nicht rückwärts und
verweilt nicht beim Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine
Kinder als Pfeile geschickt werden .....
Lass die Bogenrundung in deiner Hand Freude bedeuten !
Kahil Gibran 1883-1931
Mutter
So viele Wunden schon verbunden
und Tränen zärtlich weggewischt.
Für mich gelitten in manchen Stunden,
Geduld und Fleiß Dein Karma ist.
Mit täglich Arbeit, Müh´ und Last ,
ertrugst viel Schmerz und Sorgen.
Vielleicht der Jugend Zeit verpasst,
kein Dank, kein Lohn, kein Morgen ?
Bist still geworden,
sinnst mehr nun als Du sprichst.
Schaust unser´m Treiben leise zu,
doch rügst es heute nicht.
Gleichwohl such´ ich doch Deine Augen.
Such´ sie wie einst als kleines Kind,
die voll mit alter Liebe
und neuer Weisheit sind.
© Silvia Strube 2016
In Vater und Mutter erkenn´ ich mich wieder.
Und doch, ich find´ ihr Handeln oft bider.
Wie sie sich streiten um sinnlosen Kram.
Besser, sie lägen sich öfter im Arm.
Keiner gibt nach, jeder will Recht, im ewig-stupiden Wortgefecht.
Sie leben nun schon eine halbe Ewigkeit
in widerborstiger Wirklichkeit.
Ich möchte gern schlichten - keinen von ihnen richten !
Doch bleibe ich stumm, total blockiert, aus Angst dass es eskaliert ?!
Wie oft hab ich mich jetzt schon gefragt,
warum habt Ihr damals eigentlich "JA" gesagt ?
Nun, wahrscheinlich aus dem selben Grunde
wie ich und andere in trauter Runde.
Heute weiß ich und gebe drauf Acht,
wenn sie lachen - was ich richtig,
wenn sie streiten - was ich falsch gemacht.
© Silvia Strube 06/2018