Weit Weit Weg
Manchmal möcht´ ich diese Welt verlassen,
niemehr Tränen, Schmerz und Hassen.
Ich möchte dort sein, wo die Liebe wohnt
und es sich zu lieben wirklich lohnt.
Wo Wärme und Geborgenheit die Seele und den Geist befreit.
Ich hab´ gehört von jenem fernen Ort und wünschte,
ich wär´ gar immer dort.
Der Traum von immerwährender Idyll´ ,
wird dort gelebt in Hüll´ und Füll` .
Habs´ irdisch auch schon oft gespürt,
wenn mich die Liebe sanft berührt´ .
Doch schneller als die Uhr sich dreht,
hat sie der Hasswind weggeweht.
Was tief im Innern davon übrig,
ist die Erinnerung zart und blutig.
Die Erinnerung an verflossene Liebe und die Frage,
warum sie nicht bliebe.
Dann werde ich traurig und fang´ an zu träumen,
würde ich hier denn vieles versäumen ?
Was kann es irdisch zu versäumen geben, ohne Liebe kann keiner leben.
Irgendwann komm´ ich zu jenem Ort und bleib´ für immer dort.
Den Weg bis dahin hab´ ich zur Hälfte beschritten,
dabei geweint, gelacht und gelitten.
Doch eines Tages, das weiß ich bestimmt,
mich jemand bei den Händen nimmt,
um mit mir diese Welt zu verlassen,
dann zählen niemehr Tränen, Schmerz und Hassen !
© Silvia Menzel 11/2022
Verloren in der Zeit
Dort war es anders, es gab nur uns.
Dort hatten wir Zeit:
Zeit, durch die Strassen zu gehen
Zeit zu reden und zu lieben
Jetzt sind wir hier, verloren im Alltag, zwischen Verabredungen
und der nächsten Pflicht.
Gespräche verflachen, Aufmerksamkeit verflogen und
Muße ersetzen das Lachen.
Immer ein Teil und noch ein Teil,
bis alles zerfallen ist und nichts mehr bleibt
außer einer schwammigen Erinnerung.
© Silvia Strube 1998
In uns steckt noch der Zauber der Jugend und Sehnsucht.
Ein Zauber, den nur zwei Menschen erleben können,
deren Welten ineinander fließen in das ewigliche DU und ICH .
© Silvia Strube 1996